Drei mal Drei für Ensemble (2005)
Der Formverlauf des gesamten Stückes entsteht durch die unterschiedlichen Instrumentalkombinationen, wobei jedes Instrument (manchmal auch Instrumentenpaar) unterschiedliche Funktionen annehmen kann: Solo-Instrument allein, Solo-Instrument in homogenem Kontext („Begleitung“ durch gleiche Klanggruppe), Solo-Instrument in heterogenem Kontext („Begleitung“ durch unterschiedliche Klanggruppe), verschiedene Solo-Instrumente in Gleichzeitigkeit (homogen oder heterogen), Gruppe analytisch (einzelne Komponenten hörbar), Gruppe synthetisch (einzelne Komponenten fusionierend), Gruppen-Gegenüberstellung, Gleichzeitigkeit der Gruppen analytisch oder synthetisch usw.
Im ersten Teil („Exposition“) erscheinen die Instrumente solistisch/unbegleitet sowie solistisch/begleitet. Im zweiten Teil („Durchführung“) wird das exponierte Material kombiniert und entwickelnd überlagert, bevor es in eine Art fraktalen Kanon einmündet. Die Coda bündelt das, was davor disparat war, und macht aus der Fülle der Einzelheiten eine Gesamtheit, fügt das Ensemble wieder zusammen.
Drei mal Drei hat einen quasi improvisatorischen und gleichzeitig durchkomponierten Duktus. Ausdrucksvolles sowie präzises Spiel ist gefragt.
Das Stück ist Hartmut Fladt zum 60. Geburtstag gewidmet.
Entstehung |
Kompositionsstipendium des Berliner Senats |
Dauer | ca. 20 Min. |
Besetzung | Flöte, Oboe, Klarinette, Sopransaxophon, Vibraphon, Klavier, Violine, Viola, Cello |
Widmung | Hartmut Fladt zum 60. Geburtstag (II) |
Aufführungen (Auswahl) |
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